Hexenjagd bei Kiel: Ein Prozessfragment

Nicht allzu häufig bekomme ich Anfragen zu frühneuzeitlichen Archivalien. Gerade Gerichts- und Prozessakten aus dem 17. oder 18. Jahrhundert können sehr aufschlussreich sein: Über das Leben und Streiten der Menschen, über die großen und kleinen Aufreger. Anstelle von allerlei Nachbarschaftsstreitigkeiten über Weiderechte oder die Wasserentnahme aus Bächen und dergleichen sind Dokumente zur Hexenverfolgung weitaus spannender. Sie verraten etwas über die Lebenswelt in der frühen Neuzeit, über Macht, Suggestion und Denunziation. So ein Aktenfragment (Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt.7, Nr. 1758) über die Beschuldigung, Befragung und Verurteilung der Anke Krusen (auch: Ancke Krußen), der Frau eines Schlachters aus der Brunswik (Stadtteil von Kiel).

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