Neuigkeiten: Digitalisierung Regensburger Kirchenbücher

Nachdem Nicolai Schichtls Petition unter Familien- und Heimatforschern sowie Historikern auf breite Zustimmung stieß und das Bischöfliche Zentralarchiv Regensburg (BZAR) in die interne Abstimmung ging, scheint es nun offiziell zu sein: Die Digitalisierung hält mit einiger Verspätung auch im Bistum Regensburg Einzug.

Auf der Website des BZAR heißt es dazu martialisch-intransparent (Stand 14.3.2021):

„Das Bischöfliche Zentralarchiv beginnt im Frühjahr 2021 mit der Digitalisierung und Onlinestellung der Kirchenbücher des Bistums Regensburg. Dieses Projekt wird sich mit allen notwendigen Schritten über mehrere Jahre erstrecken. Auskünfte zu Projektplanung und -fortschritt werden nicht erteilt. Entsprechende Anfragen bleiben in Zukunft unbeantwortet.“

Ob die in der Mitteilung suggerierte Digitalisierung und gleichzeitige, schrittweise Onlinestellung der Digitalisate auch so gemeint ist, bleibt indes unklar. Es wäre wünschenswert, dass der Forschung häppchenweise Digitalisate zugänglich gemacht werden und nicht eine weitere (mehrjährige) Wartefrist entsteht, bis einmal alle Bücher digitalisiert sind und dann geschlossen online gestellt werden können.

In welcher Form, das heißt: auf welcher Plattform, die Kirchenbücher zukünftig zugänglich gemacht werden, scheint ebenfalls unklar. Ob man auf eine Eigenlösung setzt (was nicht zu hoffen ist) oder sich einer der beiden großen Plattformen Archion.de oder Matricula Online anschließt, wird sich zeigen.

Es bleibt zu hoffen, dass das BZAR seine bisherige Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit überdenkt und die interessierte Öffentlichkeit über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden hält. Transparenz ist nicht nur auf dem Gebiet der Digitalisierung angebracht, wie die katholische Kirche derzeit ja auch an anderen Stellen lernen darf.

2 Antworten auf „Neuigkeiten: Digitalisierung Regensburger Kirchenbücher“

  1. Bei der Meldung das im Frühjar 2021 mit der Digitalisierung und online Stellung der Kirchenbücher begonnen wird konnte man meinen „wunderbar“. Die Digitalisierung kann vermutlich ein Dienstleister rasch durchziehen und neu programmiert muß auch nichts werden, Matricula online existiert bereits. Wir haben jetzt Frühjahr 2022, gibt es da schon neue Erkenntnisse.

    1. Liebe Juliana,

      offiziell wurde noch nichts verlautbart, mit Kommunikation hat es das Bistum nicht. Inoffiziell hört man aber, dass mit einer Onlinestellung der ersten Bücher im Laufe von 2022 zu rechnen ist. Es scheinen zuerst die Pfarren mit dem Buchstaben „A“ online zu gehen, usw. Auf welcher Plattform dies geschehen soll ist nicht bekannt. Die Infrastruktur von Matricula gäbe es, wie Sie schreiben – gut möglich, dass das Bistum Regensburg aber auf eine eigene Lösung setzt.

      Viele Grüße
      Ihr Marc Rothballer

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